02.05.2024 – Lokales Abschlusstreffen von Pflanze KlimaKultur! in Jena

In Jena fand ein lokales Abschlusstreffen statt, bei dem einige Klimabeetler*innen, die am Wochenende zuvor nicht nach Berlin fahren konnten, die Möglichkeit hatten, den Abschluss zu feiern und über die vorläufigen Ergebnisse des Projektes zu lernen und zu diskutieren. Die Vorträge wurden von Robert Rauschkolb, Christine Römermann und Luise Schidlo in Form von Präsentationen und Postern gehalten. Anschließend gab es bei einem Buffet die Möglichkeit, Erfahrungen zum Projekt und zur Phänologie auszutauschen. Luise Schidlo, HiWi in Jena, hat für diese Veranstaltung einen Artikel verfasst.

Am 24.04.2024 ging unser schönes Projekt nun auch in Jena zu Ende. Um alles nochmal Revue passieren zu lassen, haben wir uns ein letztes Mal am Klimabeet im Botanischen Garten Jena getroffen. Nachdem die neusten phänologischen Entdeckungen am Beet diskutiert wurden (es konnten bereits Knospen bei Mädesüß und Waldrebe entdeckt werden), begaben wir uns in den Hörsaal am Planetarium. Hier präsentierte Christine Römermann die bereits in Berlin vorgestellten Ergebnisse, um alle Leute abzuholen, welche leider nicht an der großen Abschlussveranstaltung in Berlin teilnehmen konnten. Dabei wurden sowohl die naturwissenschaftlich-phänologischen als auch die sozialwissenschaftlichen Ergebnisse diskutiert.

Knospen von Mädesüß und Waldrebe (Foto: Luise Schidlo)

Christine Römermann präsentiert die vorläufige Projektergebnisse (Foto: Robert Rauschkolb)

Danach habe ich (Luise Schidlo) eine Bilderpräsentation vorbereitet. Hierbei haben wir uns an viele schöne Ereignisse wie die erste Pflanzenausgabe, die virtuelle Klimabeet-Tour, die Gründung der Schulgarten-AG sowie viele verschiedene Fragerunden und an unser Sommertreffen, erinnert. Dabei ist nochmal besonders aufgefallen, wie unterschiedlich doch die Umwelteinflüsse an den jeweiligen Beeten waren und wie verschieden die daraus resultierenden Wuchsformen der Pflanzen waren.

Foto-Rückblick mit Blick auf die Unterschiede in den Klimabeeten der Teilnehmenden (Foto: Christine Römermann)

Abgerundet wurde der Abend durch ein Buffet im Tropenhaus des botanischen Gartens. Es gab belegte Brötchen, süße Teilchen und Limonade. Während gegessen wurde, hielt Robert Rauschkolb einen spannenden Vortrag zur Sammlung phänologischer Daten und wie uns Apps wie „FloraIncognita“ und „iNaturalist“ dabei behilflich sein können. Nachdem alle Fragen erfolgreich besprochen und beantwortet wurden, entstanden weitere spannende Diskussionen zwischen den Teilnehmenden.

Buffet und phänologischer Vortrag von Robert (Foto: Luise Schidlo)

Dabei ging besonders deutlich hervor, dass Pflanze KlimaKultur! den phänologischen Blick der Menschen geschult hat. Viele Teilnehmende haben berichtet, dass sie mittlerweile viel aufmerksamer durch die Natur gehen und auch bei anderen Pflanzen die Phänologie genauer unter die Lupe nehmen. So ist besonders in diesem Jahr aufgefallen, dass viele Pflanzen viel früher als sonst austreiben, blühen und Früchte bilden. Oder eben auch keine Früchte bilden, da beispielsweise Kirsche, Apfel und Raps gleichzeitig blühen, und Bienen Raps präferieren und diesen eher bestäuben. Falls doch eine Befruchtung der Obstbäume stattgefunden hat, hatten viele Arten Probleme durch den späten Frost, mit welchem sie Ende April konfrontiert wurden. So berichteten Teilnehmende von unbefruchteten Kirschbäumen, Kirschbäumen mit erfrorenen Früchten und davon, dass sie die Radiobeiträge, in welchen fröhlich 25°C Anfang März angekündigt werden, nicht mehr hören können.

Die Zwergwachteln im botanischen Garten lauschen den Diskussionen (Foto: Luise Schidlo)

Abschließend lässt sich also sagen, dass Pflanze KlimaKultur! ein sehr lehrreiches Projekt war, was die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit vieler Menschen in Bezug auf ihre Umwelt positiv beeinflussen konnte. Es konnten die Auswirkungen der Temperaturerhöhung aufgrund des Klimawandels auf die heimischen Projektarten verdeutlicht werden. Zudem konnten Strategien dem entgegenzuwirken, wie zum Beispiel die Stadtbegrünung auszubauen oder bessere Möglichkeiten für den Autoverzicht zu schaffen, diskutiert werden.

Danke an alle, die Teil dieses schönen Projektes waren!

Gruppenfoto der Projektteilnehmenden aus Jena (Foto: Christine Römermann)

 

Text: Luise Schidlo

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BMBF 252x200
Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 (verlängert bis Dezember 2024) und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.
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