Im Rahmen des Langen Tags der StadtNatur fanden am letzten Samstag und Sonntag in Berlin rund 400 Veranstaltungen, darunter verschiedene Führungen und Mitmachaktionen, an ganz unterschiedlichen Orten in Berlin statt. Im Fokus steht dabei jedes Jahr der Artenreichtum Berlins, das Erleben der Flora und Fauna und das Kennenlernen von sonst oft unzugänglichen Naturräumen.

Über das Citizen Science Projekt PflanzeKlimaKultur! konnten zwei Beiträge angeboten werden. Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein gab es um 13 Uhr mit Wayne Schmitt, Luise Ohmann und Franziska Lausen zuerst einen phänologischen Rundgang durch den Botanischen Garten, vorbei an verschiedenen Pflanzen, gespickt mit spannenden Informationen z.B. zu deren Phänologie und Verbreitung. Der Rundgang endete am Modellbeet des Projekts. Hier wurden die elf Projektpflanzen, phänologische Besonderheiten und erste Ergebnisse des Projekts vorgestellt. Anschließend gab es noch die Möglichkeit miteinander zu den Themen Stadtnatur, Biodiversität, Artenvielfalt und Klimaresilienz der Stadt Berlin ins Gespräch zu kommen. Es wurden Wünsche, Vorschläge und Forderungen diskutiert, wobei häufig die vertikale Begrünung von Häusern sowie die Bepflanzung von Dächern thematisiert wurde.

Anfang der phänologischen Führung Brennnessel in der phänologische Führung
Projektvorstellung am Modellbeet Diskussion über eine biodiversitätsfreundliche Stadt

Fotos: Franziska Lausen

Begleitet vom schönen Wetter ging es mit der zweiten Veranstaltung in der Kleingartenkolonie Grüne Aue weiter. Bei Sprudelwasser und Kuchen hat Wayne Schmitt das Projekt für 16 neugierige Teilnehmende am Klimabeet des Klimaschaugartens vorgestellt. Hier wurde alles für Anfänger*innen ausführlich erklärt – Was heißt Phänologie, warum interessieren wir uns dafür, was für einen Einfluss könnte das Stadtklima darauf haben? Nach der Vorstellung haben wir gemeinsam die Pflanzen im Klimabeet beobachtet und phänologische Daten erfasst. Auch mit sehr wenig Erklärung konnten die Teilnehmende die meisten phänologische Stadien gut erkennen.

Projektvorstellung am Klimabeet

Fotos: Henry Dinter

In Rahmen unserer Artikelreihe hat unser studentischer Mitarbeiter Robin Pelzer in Halle einen Bericht über Hummeln geschrieben. In diesem Post möchte er über den Lebenszyklus der Hummeln und die Unterschiede zwischen Stadt- und Landhummeln erläutern.

Diesen Bericht möchte ich ganz den Hummeln widmen. Ich werde das Hummelnest im Jahresverlauf erläutern und die Ergebnisse von Studien über Stadthummeln vorstellen.

Sie sind in diesem Frühjahr vielleicht schon einigen besonders großen Hummeln begegnet. Dabei handelt es sich um im vorigen Herbst begattete Jungköniginnen, die die Winterruhe überstanden haben und nun auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz sind. Je nach Hummelart werden Asthöhlen und Vogelnistkästen (z.B. Bombus hypnorum – Baumhummel), oberflächennahe Nischen im Moos und Totholz (z.B. Bombus pratorum – Wiesenhummel, Bilder unten) oder verlassene unterirdische Mäusenester (z.B. Bombus terrestris – dunkle Erdhummel, Bombus lapidarius – Steinhummel) bevorzugt. Als eusoziale Insekten bilden Jungköniginnen Völker, die bei der dunklen Erdhummel bis zu 600 Individuen umfassen können. Ähnlich wie bei der Honigbiene, den Wespen und vielen Ameisenarten umfasst ein solches Volk hauptsächlich sterile Arbeiterinnen, die sich um die Brutpflege, Nahrungssuche, aktive Belüftung des Nestes und den Wabenbau kümmern. Auf dem Höhepunkt des Hummelstaates zwischen Mitte Juli bis Ende August schlüpfen und fliegen männliche Hummeln (Drohnen) und Jungköniginnen aus dem Nest, die sich während des folgenden Hochzeitsfluges fortpflanzen. Während die Drohnen und das Hummelvolk mit Altkönigin im Herbst sterben, suchen die Jungköniginnen ein Winterquartier, um im folgenden Frühjahr einen eigenen Hummelstaat zu gründen.

Wiesenhummel mit 2 Kokons

Wiesenhummel (Bombus pratorum) auf Polsterwolle in einem Nistkasten aus Styropor

Nest der Wiesenhummel (Bombus pratorum) mit zwei Kokons 

Die „Bienen im Pelz“ spielen eine Hauptrolle bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen und verfügen mit ihrer Masse und Kompaktheit über einen Vorteil gegenüber Honigbienen und den meisten anderen Wildbienen (Ja, die Hummel gehört zu den Wildbienen!). Die Hummelexperten Ambros Aichhorn und Eberhard von Hagen verweisen diesbezüglich in ihrem Fachbuch für Hummeln, 6. Auflage, 2014 auf Verschlussblüten wie beispielsweise das Löwenmäulchen, bei dem die Unterlippe der Blüte kräftig nach unten gedrückt werden muss, um an den süßen Nektar zu gelangen. Auch in Ihrem Klimabeet können sich die Hummeln an den etwaigen Blüten erfreuen! Die Projektpflanzen von Pflanze KlimaKultur! wurden unter anderem aufgrund ihrer besonderen Insektenfreundlichkeit ausgewählt. Dabei wurde darauf geachtet, dass zu jeder Jahreszeit in der Vegetationsperiode ein Blütenangebot zur Verfügung steht. Im Botanischen Garten in Halle (Saale) habe ich bereits eifrige Hummeln auf der Duft-Skabiose (Scabiosa canescens), der Wilden Malve (Malva sylvestris), dem Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), dem Echten Eibisch (Althaea officinalis) und dem Winterling (Eranthis hyemalis) beobachtet.

Bezogen auf das Projekt Pflanze KlimaKultur!, welches sich mit dem Lebensraum Stadt auseinandersetzt, sind Vergleiche von Stadthummeln und Hummeln außerhalb der Stadt von besonderem Interesse. So berichtete das Nachrichtenportal t-online am 23.08.2020 über eine Studie der MLU-Halle-Wittenberg und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) mit dem Studienleiter Dr. Panagiotis Theodorou, bei der mehr als 1800 Hummeln der drei häufigsten Arten (Steinhummel – Bombus lapidarius, Ackerhummel – Bombus pascuorum, Dunkle Erdhummel – Bombus terrestris) in neun Großstädten und den ländlichen Umgebungen auf deren Größe untersucht wurden. Zudem ermittelten die Wissenschaftler die Bestäubungsleistungen der Tiere, indem die Häufigkeit des Besuchs der Hummeln auf bewusst gepflanzte Rotkleepflanzen in den Versuchsflächen erfasst wurde. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Hummeln in der Stadt durchschnittlich größer waren als die Hummeln auf dem Land. Die Biologin und Studienteilnehmerin Dr. Antonella Soro von der MLU-Halle-Wittenberg verwies dabei auf die Überlegenheit größerer Hummeln, insofern, dass diese über verbesserte Lernfähigkeiten und über ein größeres Erinnerungsvermögen verfügen würden. Somit seien Stadthummeln imstande, mehr Blüten anzufliegen und mehr Blüten zu bestäuben, so die Forscherin. Die Stadt als Lebensraum hat allerdings ebenso Nachteile, wie der Studienleiter betont. Höhere Temperaturen und starke Fragmentierung des Lebensraumes seien die Herausforderungen für die großen Insekten. (t-online, 23.08.2020) Über die Studien berichtete auch das Wissensmagazin scinexx und beleuchtete die genetischen Analysen der Studie. Mithilfe von Sequenzierungen des Erbgutes von Stadt- und Landhummeln konnten bei Stadthummeln Genveränderungen detektiert werden, die Stoffwechselprozesse und Anpassungsfähigkeit gegenüber Hitze und anderen äußeren Bedingungen betreffen, erläutert Dr. Theodorou. (scinexx, 18.04.2018)

Hummeln sind faszinierende eusoziale Tiere, die eine Hauptrolle bei der Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen spielen und einen interessanten Lebenszyklus aufweisen. Sie sind weder auf dem Land noch in unseren Städten wegzudenken! Trotz ihrer Größe und ihren tiefen Brummtönen sind sie keine bedrohlichen, sondern sehr friedliche Insekten, die nur bei großer Gefahr stechen können und zuvor mit einer Drohgebärde (erhobenes mittleres Bein, Bild unten links) darauf aufmerksam machen. Solange die Hummel nicht gedrückt oder geschubst wird, tritt dieses Verhalten nicht auf. Sie sind daher gut zu beobachtende Wildtiere, denen ich auch aufgrund ihrer Tollpatschigkeit und Hartnäckigkeit gerne zusehe (Aufnahme unten rechts). Die Aufnahme 1 hebt das Thema des kommenden Berichts hervor. In diesem werde ich eigene Erfahrungen mit Hummelnistkästen präsentieren.  

Drohgebärde einer Hummel (mittleres Bein nach oben gestreckt)

 Video: tollpatschige Hummelkönigin, die sich das Einflugloch noch nicht eingeprägt hat

Interessierte können die Artikel über Land- und Stadthummeln über die nachfolgenden Links lesen:

Text und Fotos: Robin Pelzer

In den letzten Monaten hat sich unser studentischer Mitarbeiter Sebastian Schmidt in Leipzig viel mit dem Thema Boden beschäftigt. Dieses Thema war bei den letzten Fragerunden in Leipzig sehr beliebt. Deshalb hat er jetzt einen kleinen Beitrag dazu für uns geschrieben. Eine ausführliche Version finden Sie unter dem Link am Ende dieses Posts (oder hier).

Im Rahmen unseres Projekts in Leipzig fanden zwei Veranstaltungen zum Thema „Böden“ und „Nachhaltige Bodenbewirtschaftung“ statt. In diesem Blogeintrag möchte ich für die Teilnehmer*innen aller Projektstädte vor allem auf letzteren Aspekt eingehen und berichten, was wir in unseren Veranstaltungen darüber herausgefunden haben.

Vorstellung des Themas Boden
Teilnehmer*innentreffen am 16. März 2023 in der Grünen Schule des Botanischen Gartens der Universität Leipzig zum Thema „Böden“.

Foto: Rolf Engelmann

Der nachhaltige Umgang mit Böden ist integraler Bestanteil einer jeden Klimapolitik, da hierbei eine große Menge Energie eingespart werden kann (z.B. durch eine Reduzierung der Erzeugung und des Austrags von Dünger und Pestiziden) und Böden gleichzeitig als natürliche Kohlenstoffspeicher dienen, also Kohlendioxid in Form von organischer Substanz binden können (Schrumpf/Trumbore, 2011).

Auch kann ein menschlicher Eingriff in dieses sensible System zu einer erheblichen Freisetzung von Treibhausgasen führen, z.B. bei der Trockenlegung von Moorgebieten, oder beim Auftauen von Permafrostböden, die wir z.B. im Norden Sibiriens finden und etwa 25% der Erdoberfläche ausmachen. Weiterführende Artikel diesen Themen finden Sie hier:

Schrumpf, M.; Trumbore, S. (2011): Unser wichtigster Kohlenstoffspeicher: Wie der Boden als dünne Haut der Erde globale Stoffkreisläufe und das Klima beeinflusst. Forschungsbericht 2011 - Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Zuletzt besucht: 8.5.23.

Zimmer, M., Jahn, A. (2021): Wie trockengelegte Moore den Klimawandel anheizen. Spektrum-Podcast. Zuletzt besucht: 6.5.23.

Schwamborn G. (2014): Zusammenhang zwischen Klimawandel und Permafrost. Helmholtz ESKP. Zuletzt besucht: 6.5.23.

Bundesregierung (2019): Tauender Permafrost – eine unterschätzte Gefahr für das Weltklima. Archiv. Zuletzt besucht: 6.5.23.

Da Sie als Projekt-Teilnehmer*innen und Gärtner*innen ebenso ein Stück Boden bewirtschaften und an ökologischen Fragestellungen interessiert sind, ist eine Beschäftigung mit diesem Thema für Sie möglicherweise ebenso relevant, wie die botanischen bzw. phänologischen Aspekte unseres Projekts.

Was ist ein Boden?

Als Boden bezeichnet man den belebten Teil der oberen Erdkruste, der generell nur eine Dicke von wenigen Metern hat. Er ist das Resultat physikalischer und chemischer Verwitterung eines Ausgangsgesteins oder -sediments und seine Eigenschaften hängen von vielen Faktoren der belebten und unbelebten Umwelt ab, wie der Natur des Ausgangsmaterials, des Klimas, des Oberflächenreliefs am Standort, dem Vorhandensein von (Grund)-Wasser, der Tätigkeit von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen und natürlich der Zeit. Die aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren resultierenden bodenbildenden Prozesse brauchen in der Regel mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende, um einen ausreichend dicken Boden hervorzubringen, der für den Menschen landwirtschaftlich nutzbar ist.

Querschnitt der Braunerde in einem Waldstück

Eine Braunerde in einem Waldstück bei Freienorla (Thüringen). Erkennbar sind der dunkle, humose Oberbodenhorizont (Ah) mit Streuauflage (L), der verwitterte (v) und durch Oxidation verbraunte B-Horizont und darunter ein verwittertes, lockeres (l) Ausgangssediment (C) mit einem Schichtwechsel (II).


Das Ergebnis dieser langwierigen Prozesse von Materialumwandlung und -verlagerung ist eine horizontale Schichtung des Bodens in Horizonte, die sich in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften substanziell unterscheiden. Eine bestimmte Abfolge von Horizonten ergibt einen Bodentyp. Insgesamt werden in Deutschland 56 Bodentypen unterschieden. Ein Beispiel für einen weitverbreiteten und landwirtschaftlich genutzten Boden ist die Braunerde.

Bodenschutz – auch im eigenen Garten

In Anbetracht der langen Entstehungszeit dieses hochkomplexen Systems ist die Tatsache umso erschreckender, dass es nur einen Bruchteil der Zeit der Bodenentwicklung braucht, um einen Boden in seinen Eigenschaften massiv und irreversibel zu verändern. Überdüngung, der exzessive Gebrauch von Chemikalien und Pestiziden, Bodenverdichtung und -erosion sowie der Eintrag von Schadstoffen können innerhalb von wenigen Jahrzehnten einen irreparablen Schaden an Fauna, Gefüge und Nährstoffhaushalt eines Bodens anrichten. Auch die Versiegelung durch Bebauung und der resultierende Verlust an Natur- und Versickerungsfläche stellt gerade in Zeiten des Klimawandels ein immer größeres Problem dar. Einiges davon findet sich leider auch in Haus- oder Kleingärten, wie z.B. der Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger, Bodenerosion durch das Brachliegenlassen oder eine falsche Bearbeitung des Bodens.

 

Botanische Lehrgarten stellt Kompost aus Laub, Gemüseabfälle und kleinere Äste.

Der Botanische Lehrgarten stellt Kompost aus verschiedenem Ausgangsmaterial her. Auf dem linken Bild werden u.a. Laub, Gemüseabfälle und kleinere Äste verwendet, auf dem rechten Bild Pferdemist von der ortsnahen Pferderennbahn.

 

Text und Fotos (falls nicht anders angegeben): Sebastian Schmidt

Wenn Sie mehr zu diesen Themen und unserem Ausflug ins Schulbiologischen Zentrum Leipzig am 11. Mai 2023 erfahren wollen, auf dem unsere Teilnehmer*innen Ideen zur nachhaltigen Bodenbewirtschaftung sammeln konnten, empfehle ich Ihnen die Langversion dieses Artikels, die Sie hier als PDF herunterladen können.

Sind Pflanzen intelligent? Beeinflusst die Herkunft des Saatguts die Interaktionen von Bestäubern und Pflanzen? Wie beeinflusst der Klimawandel die Baumgrenze in Gebirgen? Und auch: Warum setzt sich eine der invasivsten Pflanzenarten überhaupt durch?

Auf diese und viele weitere Forschungsfragen wurden letzte Woche auf der PopBio-Konferenz Antworten gegeben. Unsere studentische Hilfskraft vom Botanischen Garten Berlin, Tim Kortekamp, war vor Ort und hat das Projekt vorgestellt.

Die PopBio ist eine jährlich stattfindende Konferenz für Pflanzenpopolationsökologieder Gesellschaft für Ökologie für Deutschland, Österreich und die Schweiz (GfÖ). Das Ziel der GfÖ ist die Förderung der wissenschaftlichen Ökologie. Dieses Jahr fand sie vom 11. bis 13. Mai an der Universität Hohenheim in Stuttgart statt.

Für meine erste Konferenz als Referent habe ich Pflanze KlimaKultur! im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt. Dabei gab es interessante Fragen der anderen Teilnehmenden, Anregungen, Lob und Kritik. Auf großes Interesse traf unser bürgerwissenschaftlicher Ansatz des Projektes, vor allem bei Wissenschaftlern, welche gerade selbst überlegen eine solche Studie zu entwerfen. Dabei konnte ich meine Erfahrungen im Projekt und von der Arbeit mit unseren Teilnehmenden teilen.

Neben mir war auch Dr. Robert Rauschkolb vom Team der FSU Jena anwesend. Er hat PhenObs, das Projekt aus dem Pflanze KlimaKultur! hervorging, vorgestellt. Außerdem hat er mich unterstützt mich auf der Konferenz zurechtzufinden und mich einigen seiner wissenschaftlichen Kollegen vorgestellt. Danke dafür!

Austausch am Poster Dr. Robert Rauschkolb stellt PhenObs vor
Interessante Gespräche und Austausch bei der Postersession

(Bild: Robert Rauschkolb)

Dr. Robert Rauschkolb stellt PhenObs vor
Poster Mensa HEUREKA!

Die Posterbeiträge in der Mensa der Uni Hohenheim

Prof. Dr. Katja Tielbörger gibt Einblicke, ob Pflanzen intelligent sind: Heureka!

Unser Pflanze KlimaKultur!-Poster zum Herunterladen finden Sie hier.

Neben der Vorstellung aktueller Forschungsergebnisse dienen wissenschaftliche Konferenzen auch der nationalen und internationalen Vernetzung von Forschenden. Bei der PopBio auch besonders der Förderung junger Nachwuchswissenschaftler. Möglichkeiten dafür gab es außerhalb der Vorträge bei Kaffee und Kuchen, beim gemeinsamen Konferenzdinner oder bei der Führung durch den Botanischen Garten der Universität Hohenheim.

Hier habe ich Ihnen einige der interessanten Themen mitgebracht:

Poster: Lea Kerber Poster: Roman Bashutskyi Poster: Frederik Zilles
Lea Kerwer et al. - How do abiotic and biotic filters shape seedling recruitment in a tropical dry forest? Roman Bashutskyi und Johannes Kollmann - Life cycle traits determine management success of Giant Hogweed Frederik Zilles et al. - Effects of flower strips on arthropod abundance and diversity in organic fruit orchards

 

Abschließend kann ich sagen eine tolle Zeit auf der PopBio '23 gehabt zu haben und, dass ich mit neuen Erkenntnissen, neuen Ideen und neuen Kontakten wieder zurück nach Berlin gekommen bin.

Tim Kortekamp

Bilder, falls nicht anders angegeben: Tim Kortekamp

Urheberrecht der abgebildeten Poster und Präsentationen bei den jeweiligen Autoren

Letzten Freitag haben Aletta Bonn und Wayne Schmitt gemeinsam mit einer unserer Bürgerforscherinnen am diesjährigen Jahresworkshop zur Selbstevaluation der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Citizen Science Projekte in Berlin teilgenommen. Dieser Workshop wurde vom Beratungsunternehmen Technopolis und NaWik im Auftrag des BMBF organisiert, um einen Austausch zwischen den Projekten zu fördern und deren Evaluation zu begleiten. Selbstevaluation ist ein Werkzeug, mit dem man den Fortschritt eines Projekts messen kann, welche Ziele bisher erreicht wurden und was noch benötigt wird, um weitere Ziele zu erreichen. Somit ist Selbstevalution ist ein wichtiges Instrument, um die Weiterentwicklung eines Projekts zu verfolgen und zu planen.

Zum Workshop trafen wir uns mit den Vertreter*innen von 14 weiteren Projekte in den Räumen des BMBF und konnten uns über die Erfolge und Schwierigkeiten unserer sehr unterschiedlichen Projekte austauschen. Vertreten waren Citizen Science Projekte aus den Gesundheits-, Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, die gemeinsam mit Bürger*innen arbeiten, um ihre Forschungsfragen zu untersuchen. Ebenfalls eingeladen war je ein*e Bürgerforscher*in aus jedem Projekt. Pflanze KlimaKultur! wurde von Andrea Fiebitz vertreten, eine "Klimabeetlerin" und Lehrerin aus Berlin, der wir hier nochmals für Ihren Einsatz danken möchten.

Nach der Begrüßung folgte eine Kennenlern- und Vorstellungsrunde, mit einem kurzen Überblick zu den jeweiligen Forschungsthemen, ergänzt durch die Perspektive der Bürgerforschenden. So berichtete Frau Fiebitz über die Freude und das Engagement, mit dem ihre Grundschulklasse nun schon seit einem Jahr an dem "Klimabeet" arbeitet und forscht.

In vier Gruppen wurden anschließendend verschiedene Aspekte der Bürgerwissenschaften diskutiert. Zum Thema „Ergebnis-Feedback an die Teilnehmenden“ haben wir besprochen, was zu beachten ist, wenn wir unsere Ergebnisse mit unseren Bürgerwissenschaftler*innen teilen. Hier äußerten unsere Bürger*innen ihre Wünsche in Bezug auf Barrierefreiheit und Zielgruppenpassungen. Von der Seite der Projektmitarbeiter*innen kam die Rückmeldung, dass begrenzte Ressourcen und der zeitliche Ablauf der Auswertung zu Verzögerungen bei der Ergebnispräsentation führen können.

Fotos: Wayne Schmitt

Wir haben unser gemeinsames Mittagessen mit einem regen Austausch zwischen den Projektenmitarbeiter*innen und den Bürger*innen sehr genossen. Danach haben wir uns von den Bürgerwissenschaftler*innen verabschiedet und haben erneut zwei Gruppen gebildet. Eine hat sich mit dem Evaluationshandbuch beschäftigt: Welche Aspekte müssen bei der Selbstevaluation berücksichtigt werden? Besondere Bedeutung kommen der Vielfalt der Forschungslandschaft, der Berücksichtigung unterschiedlichen Zielgruppen und Anzahl der Projektteilnehmer*innen sowie dem Datenschutz zu. Dies macht es schwierig, eine einheitliche Evaluationsmethodik für die unterschiedlichen Gruppen zu entwickeln und durchzuführen. Die beauftragte Evaluationsfirma Technopolis erstellt daher ein Handbuch zur Selbstevaluation, um diesen Prozess zu verdeutlichen. Wir haben dazu einige Anregungen, Ideen und Bedenken gesammelt, um dieses Handbuch zu verbessern.

Am Ende kamen wir erneut zusammen und alle Teilnehmenden bedankten sich für die sehr schöne Veranstaltung und den offenen Raum für den Austausch untereinander und mit Mitarbeiter*innen des BMBFs, Projektträgers und Beratungsunternehmens Technopolis.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Tages aus der Perspektive von Andrea Fiebitz:

Da bei dem diesjährigen Jahrestreffen der Citizen Science Förderprojekte anders als im Vorjahr nun auch beteiligte Bürger*Innen eingeladen waren ihr jeweiliges Projekt zu vertreten, kam ich in den Genuss, gemeinsam mit Wayne Schmitt und Aletta Bonn für „Pflanze KlimaKultur!“ an dem Workshop teilzunehmen. Ich lernte zahlreiche andere Projekte mit Bürger*Innenbeteiligung kennen und führte vor allem viele interessante Gespräche über unser Projekt und seine große Relevanz für unsere Zukunft. Abschließend konnte ich bei einer Führung durch das Futurium mit anderen Bürgervertreter*innen genau über diese Zukunftsfragen diskutieren. Es war ein spannender Tag, an dem wir hoffentlich die Bedeutung unseres Projektes verdeutlichen und den Weg für eine nachhaltige Stadtnatur ebnen konnten.

Fotos aus dem Futurium: Andrea Fiebitz

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BMBF 252x200
Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 (verlängert bis Dezember 2024) und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.
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