01.03.2023 – Ein Schülerpraktikum bei Pflanze KlimaKultur!

Im Februar 2023 hat das Berliner Team für drei Wochen Zuwachs bekommen: Francisco hat bei uns sein Schülerpraktikum absolviert und sich dabei im Herbar des Botanischen Gartens durch unsere Projektarten geblättert, um dort zu sehen, ob sich phänologische Phasen einzelner Arten in den letzten 100 (oder mehr) Jahren bereits verschoben haben. Phänologische Forschung unter Einbeziehung von Herbarbelegen hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und ist Teil vieler wissenschaftlicher Arbeiten.

Hier schreibt Francisco selber über seine Zeit im Botanischen Garten Berlin:

Ich (Francisco) besuche die 11. Klasse der Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule.

Für 3 Wochen habe ich ein Praktikum im Botanischen Garten in Berlin absolviert und habe dabei zu einem großen Teil beim Projekt Pflanze KlimaKultur! teilgenommen, dabei habe ich viele neue Dinge erfahren und verschiedenste Aufgaben erledigt. Ziel des Praktikums war es, eine wissenschaftliche Frage zu beantworten. Ich hatte mir überlegt, dass ich gerne den Bereich Klimawandel und dessen Einfluss auf die Pflanzenwelt behandeln würde. Das Projekt Pflanze KlimaKultur hat dann perfekt zu meinem Themenbereich gepasst.

Die Hauptaufgabe, die ich bekam, bestand darin Informationen vieler Herbarbelege über die phänologische Entwicklung, das Datum an dem die Pflanze gesammelt wurde, sowie den Fundort in eine Tabelle zu übertragen. Das Übertragen der Daten war nicht immer ganz einfach, da nicht alle Etiketten gleich waren, manche waren so alt, dass der angegebene Fundort nicht mehr zu finden war, andere waren mit nur schwer zu entziffernder Handschrift geschrieben, wiederum andere in Latein oder Russisch, und bei manchen war gar keine Information zu finden. Es war immer wieder ein Erfolgserlebnis, als ich ein auf den ersten Blick unmöglich zu entzifferndes Etikett am Ende doch noch entschlüsseln konnte. Anschließend haben wir die gesammelten Daten nach phänologischen Daten ausgewertet, um herauszufinden, ob sich bestimmte Prozesse verfrühen oder verspäten. Das Auswerten hat nochmal ein ganz anderes Licht auf die Herbararbeit geworfen, da mir nun so richtig klargeworden ist, was die Daten für einen Aussagewert haben. Wie sich dann herausgestellt hat, verfrühen sich viele der phänologischen Prozesse mit dem Klimawandel. Das Verfrühen der phänologischen Abläufe kann ein Chaos in dem sehr komplexen Ökosystem hervorrufen, zum Beispiel dadurch, dass die Blüte bestimmter Pflanzen schon vorbei ist, bevor deren Bestäuber aus dem Winterschlaf aufgewacht sind.

Aber natürlich war ich nicht nur den ganzen Tag im Herbarium und habe Daten übertragen. An manchen Tagen bin ich auch hinausgegangen und habe bei mehreren Beeten die Klimalogger abgelesen, um weitere Daten für das Projekt zu sammeln, was eine gute Abwechslung zur Arbeit im Herbarium bot. Dafür waren wir einerseits im Botanischen Garten unterwegs, aber auch in ganz Berlin, um die Klimalogger bei freiwilligen Teilnehmern abzulesen.

Außerdem durfte ich noch an drei Tagen bei den Gärtnern mitarbeiten, sowie Fotos machen und mir wurden auch den Botanischen Garten besser kennenlernen mit Hilfe von Dr. Nils Köster (Kustos Lebendsammlung, Tropen und Subtropen).

Ich bedanke mich bei allen, dass ich für die 3 Wochen bei dem Projekt Pflanze KlimaKultur! teilhaben durfte!

Fotos: Wayne Schmitt und Daniel Wirges

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BMBF 252x200
Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 (verlängert bis Dezember 2024) und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.
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