Je nachdem wann Sie gepflanzt haben, sollten sich alle Pflänzchen soweit etabliert haben, dass sie sichtbar wachsen. Solange sich neue Blätter bilden, können Sie bei "Blattentfaltung" ein "Ja" ankreuzen - nur, wenn Sie sich sicher sind, dass es auch ein neues Blatt ist. In unserem Beet ist das bei allen Arten außer Winterling und Tulpe derzeit noch der Fall.
Die Tulpen sind wahrscheinlich langsam verblüht und die Blätter mehr und mehr seneszent. Achten Sie jetzt vor allem auf Früchte - bis zur Reife kann es aber noch mehrere Wochen dauern. Die Winterlinge (Abb. C) sind bestimmt schon komplett vertrocknet, einzelne haben vielleicht auch Früchte und Samen gebildet, so dass die Anzahl der Pflanzen sich im nächsten Jahr schon verdoppelt haben könnte. Sparen Sie übrigens die Stelle, wo diese stehen, nicht komplett beim Gießen aus. Auch die ruhenden Knollen in der Erde sollten in der Sommerhitze nicht komplett austrocknen.
Jetzt warten Sie sicher auf die nächsten Blüten. Das werden die meisten Arten wahrscheinlich nicht in ihrem ersten Jahr schaffen, hier brauchen Sie etwas Geduld. Mit der Malve rechnen wir auf jeden Fall in diesem Jahr und vielleicht haben Sie auch schon mit dem Steppen-Salbei Glück. Unsere Pflanze ist schon ein Jahr älter, daher strecken sich hier bereits die Sproßachsen und bald werden sich Knospen bilden (Abb. B). Auch Seifenkraut (Abb. I) und Eibisch (Abb. J) können recht schnellwüchsig sein. In diesem Jahr steht zunächst eine gute Blattentwicklung im Vordergrund, damit die Pflanzen in ihrem ersten Sommer genügend Energie für die Blüte im nächsten Jahr tanken können.
Vielleicht sind auch in Ihrem Beet schon Kronwicken gekeimt (hier haben wir am 25.4. Fotos eingestellt, s.u.). Das Pflänzchen auf unserem Beet (Abb. F) ist schon ein paar Wochen älter, die jüngsten Blätter zeigen bereits die später typische Form. Bitte seien Sie nicht enttäuscht, falls es bei Ihnen noch nicht geklappt hat. Die Kronwicke ist manchmal nicht sehr keimfreudig. Wir arbeiten parallel daran, allen, die hier kein Glück hatten, im Herbst kräftige Pflanzen zur Verfügung zu stellen - gemeinsam mit der Waldrebe, an deren Aufzucht wir uns erneut versuchen.