Wir haben inzwischen begonnen die Klimalogger auszulesen. Während in Halle schon ein Auslesenturnus abgeschlossen ist, gab es in Berlin zunächst nur einen Testlauf in den ersten ca. 20 Gärten.
Die Logger messen die Temperaturen im Boden, an der Oberfläche und in der Luft sowie die Bodenfeuchtigkeit in Ihrem Beet. Damit möchten die lokalen Klimadaten exakt erfassen, um besser zu verstehen wie diese Faktoren die Phänologie Ihre 11 Pflanzen beeinflussen. Für die Kalibrierung der Daten zur Bodenfeuchtigkeit brauchen wir Bodenproben, die unsere studentischen Hilfskräfte bei der Gelegenheit abnehmen oder die Sie selbst schon im Rahmen von Veranstaltungen in dem jeweiligen lokalen Garten abgegeben haben.
Dafür bestimmen wir abhängig der im Boden vorhandenen Korngrößen (Sand, Schluff und Ton) die Bodenart. Dazu wird etwa ein gut gehäufter Esslöffel des Bodens leicht befeuchtet, zwischen den Handflächen zu einer Kugel geformt und dann zu einer etwa bleistiftdicken Rolle gerollt. Hier fällt bei uns in Berlin meist direkt auf, dass die Rolle zerbricht bzw. der Klumpen zerfällt bevor sich überhaupt eine Rolle formen lässt. Durch weitere Überprüfungen in der Hand (alternativ auch mit dem Ohrläppchen anstatt den Fingern oder mittels der Zähne) können die meisten Proben, die im Berliner Stadtgebiet schon genommen wurden, in die Bodenartgruppen mit hohem Sand- oder Schluffanteil einsortiert werden. Für unser Modellbeet im Botanischen Garten Berlin konnte so die Bodenart Sl4 bestimmt werden. Unsere Projektpflanzen wachsen hier also in stark lehmigen Sand. Unten finden Sie Fotos, die diesem Prozess der Bestimmung zeigen.
Fotos: Wayne Schmitt
Eine Übersicht über Bodenarten und eine Anleitung, um selbst die Fingerprobe durchzuführen finden Sie hier bei der Landwirtschaftskammer NRW.