- Urbane Lebensräume sind längst „hot spots“ der Biodiversität und des Klimawandels geworden. Temperatur- und Niederschlagsextreme wirken sich in der Stadt stärker aus als auf dem Land. Ihr ausgeprägter Temperaturgradient macht sie zum idealen Ort, um die Folgen des Klimawandels zu erforschen.
- Pflanzen sind besonders sensible Indikatoren für Klimaveränderungen. Sie spiegeln schnell mögliche ökologische Auswirkungen des Klimawandels. Das Eintrittsdatum in bestimmte Phasen der saisonalen Lebenszyklen von Pflanzen (Phänologie) wird maßgeblich von der Temperatur beeinflusst. Klimaveränderungen lassen somit gut an Veränderungen der zeitlichen Entwicklungsstadien von Pflanzen ablesen. Vor allem die Temperaturerhöhung führt zu einer verfrühten Laubentfaltung, Blüte und Fruchtbildung. In Deutschland hat sich die Vegetationsperiode wichtiger Laubbäume zwischen 1951 und 2000 um bis zu 2,3 Tage pro Dekade verlängert.
- Botanische Gärten sind Erlebnisorte pflanzlicher Vielfalt und ein Stück Lebensqualität. Die große Zahl von Pflanzenarten, die in Botanischen Gärten und öffentlichen und privaten urbanen Gärten kultiviert werden, bieten ideale Voraussetzungen, die Auswirkungen des Klimawandels zu erforschen.
- Die Vernetzung von Menschen und Organisationen als Grundlage kollektiven Handelns kann viel für eine klimaresiliente, biodiversitätsfreundliche und lebenswertere Stadt leisten.