Letzten Freitag haben Aletta Bonn und Wayne Schmitt gemeinsam mit einer unserer Bürgerforscherinnen am diesjährigen Jahresworkshop zur Selbstevaluation der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Citizen Science Projekte in Berlin teilgenommen. Dieser Workshop wurde vom Beratungsunternehmen Technopolis und NaWik im Auftrag des BMBF organisiert, um einen Austausch zwischen den Projekten zu fördern und deren Evaluation zu begleiten. Selbstevaluation ist ein Werkzeug, mit dem man den Fortschritt eines Projekts messen kann, welche Ziele bisher erreicht wurden und was noch benötigt wird, um weitere Ziele zu erreichen. Somit ist Selbstevalution ist ein wichtiges Instrument, um die Weiterentwicklung eines Projekts zu verfolgen und zu planen.
Zum Workshop trafen wir uns mit den Vertreter*innen von 14 weiteren Projekte in den Räumen des BMBF und konnten uns über die Erfolge und Schwierigkeiten unserer sehr unterschiedlichen Projekte austauschen. Vertreten waren Citizen Science Projekte aus den Gesundheits-, Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, die gemeinsam mit Bürger*innen arbeiten, um ihre Forschungsfragen zu untersuchen. Ebenfalls eingeladen war je ein*e Bürgerforscher*in aus jedem Projekt. Pflanze KlimaKultur! wurde von Andrea Fiebitz vertreten, eine "Klimabeetlerin" und Lehrerin aus Berlin, der wir hier nochmals für Ihren Einsatz danken möchten.
Nach der Begrüßung folgte eine Kennenlern- und Vorstellungsrunde, mit einem kurzen Überblick zu den jeweiligen Forschungsthemen, ergänzt durch die Perspektive der Bürgerforschenden. So berichtete Frau Fiebitz über die Freude und das Engagement, mit dem ihre Grundschulklasse nun schon seit einem Jahr an dem "Klimabeet" arbeitet und forscht.
In vier Gruppen wurden anschließendend verschiedene Aspekte der Bürgerwissenschaften diskutiert. Zum Thema „Ergebnis-Feedback an die Teilnehmenden“ haben wir besprochen, was zu beachten ist, wenn wir unsere Ergebnisse mit unseren Bürgerwissenschaftler*innen teilen. Hier äußerten unsere Bürger*innen ihre Wünsche in Bezug auf Barrierefreiheit und Zielgruppenpassungen. Von der Seite der Projektmitarbeiter*innen kam die Rückmeldung, dass begrenzte Ressourcen und der zeitliche Ablauf der Auswertung zu Verzögerungen bei der Ergebnispräsentation führen können.
Fotos: Wayne Schmitt
Wir haben unser gemeinsames Mittagessen mit einem regen Austausch zwischen den Projektenmitarbeiter*innen und den Bürger*innen sehr genossen. Danach haben wir uns von den Bürgerwissenschaftler*innen verabschiedet und haben erneut zwei Gruppen gebildet. Eine hat sich mit dem Evaluationshandbuch beschäftigt: Welche Aspekte müssen bei der Selbstevaluation berücksichtigt werden? Besondere Bedeutung kommen der Vielfalt der Forschungslandschaft, der Berücksichtigung unterschiedlichen Zielgruppen und Anzahl der Projektteilnehmer*innen sowie dem Datenschutz zu. Dies macht es schwierig, eine einheitliche Evaluationsmethodik für die unterschiedlichen Gruppen zu entwickeln und durchzuführen. Die beauftragte Evaluationsfirma Technopolis erstellt daher ein Handbuch zur Selbstevaluation, um diesen Prozess zu verdeutlichen. Wir haben dazu einige Anregungen, Ideen und Bedenken gesammelt, um dieses Handbuch zu verbessern.
Am Ende kamen wir erneut zusammen und alle Teilnehmenden bedankten sich für die sehr schöne Veranstaltung und den offenen Raum für den Austausch untereinander und mit Mitarbeiter*innen des BMBFs, Projektträgers und Beratungsunternehmens Technopolis.
Hier eine kurze Zusammenfassung des Tages aus der Perspektive von Andrea Fiebitz:
Da bei dem diesjährigen Jahrestreffen der Citizen Science Förderprojekte anders als im Vorjahr nun auch beteiligte Bürger*Innen eingeladen waren ihr jeweiliges Projekt zu vertreten, kam ich in den Genuss, gemeinsam mit Wayne Schmitt und Aletta Bonn für „Pflanze KlimaKultur!“ an dem Workshop teilzunehmen. Ich lernte zahlreiche andere Projekte mit Bürger*Innenbeteiligung kennen und führte vor allem viele interessante Gespräche über unser Projekt und seine große Relevanz für unsere Zukunft. Abschließend konnte ich bei einer Führung durch das Futurium mit anderen Bürgervertreter*innen genau über diese Zukunftsfragen diskutieren. Es war ein spannender Tag, an dem wir hoffentlich die Bedeutung unseres Projektes verdeutlichen und den Weg für eine nachhaltige Stadtnatur ebnen konnten.
Fotos aus dem Futurium: Andrea Fiebitz