Beim Pflanze KlimaKultur!-Bürger*innendialog diskutierten interessierte Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Jena über Möglichkeiten und Ziele einer klimaresilienten Gestaltung ihrer Stadt. Dazu trafen sich am zweiten November Interessierte unterschiedlichen Alters am Campus der Friedrich-Schiller-Universität (FSU), um über die zukünftige Stadtgestaltung ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung startete mit einem Willkommensgruß durch die Gastgeberin Frau Christine Römermann, Professorin für Biodiversität der Pflanzen an der FSU Jena. Darauf folgte eine Vorstellung des globalen phänologischen Monitoring-Projektes PhenObs, deren Gründungsmitglieder auch Pflanze KlimaKultur! ins Leben gerufen haben, durch Robert Rauschkolb, den Koordinator des PhenObs-Netzwerkes und die Vorstellung der neuen Pflanze KlimaKultur!-Mitarbeiterin, Luise Ohmann.
Spannende Impulsvorträge von lokalen Expert*innen aus Klima- und Umweltschutz zeichneten ein erstes Bild zur Biodiversität in der Stadt Jena. Franziska Vogelsang gab uns einen Einblick in Herausforderungen und Erfolge von Projekten des Stadtforsts Jena. Christina Zaubitzer, Mitglied des BUND Jena, zeigte verschiedene Perspektiven und Möglichkeiten auf, im städtischen Raum Naturschutz zu betreiben und schloss ihren Vortrag mit Wünschen und Zukunftsvisionen für die Stadt Jena. Der Vorsitzende des Naturschutzbeirats Dr. Gottfried Jetschke gab über die Arbeit des Beirats Auskunft und betonte die Bedeutung der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in der Forschung und auch bei kommunalen Prozessen. Mit diesem Motivationsschub ging es in die erste Runde des Bürger*innendialogs, in der in Kleingruppenarbeit Wünsche und Ziele für ein klimaresilientes und biodiversitätsfreundliches Jena formuliert wurden. Dabei konnte von notwendigen Maßnahmen über gewünschte Aktionen bis hin zu Utopien alles genannt werden. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden die Priorität und Umsetzbarkeit dieser Ziele und ordneten sie zwischen dringender Handlungsanweisung und Utopie ein. Nach einem Austausch aller Teilnehmenden zu den Zwischenergebnissen ging es in die zweite Runde der Dialoge, wo Maßnahmen direkt in der Stadt verortet und mögliche Akteur*innen zugeordnet wurden. Bei dieser kreativen Arbeit gab es spannende Ergebnisse, die in einer anschließenden gemeinsamen Vernissage bei Snack und Getränk vorgestellt wurden und im Anschluss noch eine Menge Gesprächsstoff für die Teilnehmenden bot. Bei einem Thema waren sich alle einig: Der Ausbau eines Radwegenetzes in Jena zählt zu den drängendsten Wünschen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Vielen Dank für die enthusiastische Teilnahme, die vielen Ideen und spannenden Gespräche!
Neben dem Jenaer Bürger*innendialog fanden dieses Jahr noch weitere dieser Formate in Leipzig, Halle und Berlin statt. Die Ergebnisse aller Veranstaltungen werden nun ausgewertet und anschließend mit der Öffentlichkeit und den politischen Akteur*innen vor Ort geteilt. Auch im nächsten Jahr planen wir wieder Veranstaltungen in ähnlichem Format, die wir rechtzeitig auf unserer Webseite ankündigen werden.
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Fotos: Kristin Fiedler