Berlin von morgen? “Baden in der Spree! Entsiegelte Flächen mit heimischen Wildkräutern & mehr Stadtranger!Diese und andere Wünsche für ein biodiverses, klimaresilientes Berlin wurden beim Pflanze KlimaKultur! Bürger*innendialog im Botanischen Garten Berlin am Freitag den 26. August diskutiert. Dabei hatten wir an dem Nachmittag nach der Dürre des Sommers mit prasselnden Starkregen und Unwetterwarnung ein wichtiges Klimaereignis, und dachten fast, dass sich bei dem strömenden Regen sicher keiner aufmachen würde. Weit gefehlt – das Glashaus war voll und fast 50 Interessierte kamen aus allen Stadtgebieten Berlins sowie aus Potsdam und dem Brandenburger Umland zusammen, um sich über eine zukünftige Stadtgestaltung auszutauschen.
 
Eingeführt wurde der Abend durch ein Willkommen durch Professor Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Gartens, und das Pflanze KlimaKultur! Team sowie schöne Impulse von Urban Aykal, Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen, Steglitz-Zehlendorf, Benedikt Lux – Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Sprecher für Umweltpolitik und Verbraucherschutz, sowie Rebecca Rongstock vom Blühender Campus Team der FU Berlin. Danach diskutierten alle Teilnehmenden an runden Tischen ihre Visionen für Berlin anhand eines Biodiversitäts-und Klima Glücksrads, kartierten auf Stadtplänen, was und wo wir bereits besondere grüne Orte und Initiativen in Berlin und Umland haben, und entwickelten Vorschläge für Umsetzungen und zu beteiligende Akteure. Die Auswertung der Ergebnisse der Veranstaltung werden wir Ende Oktober/Anfang November mit allen teilen und auch an den Berliner Senat weiterleiten. Vielen Dank an alle für die vielen Ideen und inspirierten Gespräche!

Diese Veranstaltung bildete den Start für eine Reihe von Bürger*innendialogen, die im Wintersemester mit einem Studierenden ThinkCamp fortgesetzt wird. Es werden weitere Dialogforen im nächsten Jahr folgen, die wir rechtzeitig ankündigen werden.
 

Während der Veranstaltung fand die Pflanzenausgabe unten im Rousseausaal statt, wo ein Teil unseres Teams die fehlenden drei Pflanzenarten ausgegeben haben (die Aufrechte Waldrebe, die Bunte Kronwicke, und die „richtige“ Wilde Malve). Hier konnten wir auch einige Fragen von den Klimabeetler*innen vor Ort beantworten. Manche hatten Fragen zu ihrem Beet oder dem Einpflanzen, andere über die Nutzung der App und Web Interface. Gerne können Sie auch Ihre Fragen bei den regelmäßigen Fragestunden online und vor Ort mitbringen. Informieren Sie sich darüber auf der Veranstaltungsseite.

Hier geht es zu einer kleinen Fotogalerie mit Impressionen des Abends:
   
   
   
   
   
   

BOTANIKA - Sommerfest des Botanischen Gartens Leipzig am 9.7.22

Am 9. Juli feierte der Botanische Garten Leipzig sein großes Sommerfest BOTANIKA, das mit vielen (auch kulinarischen) Ständen, exklusiven Backstage-Touren, einer Tombola und einem energetischem Auftritt von Anthony Ulbrich & The Swinging Cash Daddies aufwarten konnte.

Auch Pflanze KlimaKultur! war mit einem Stand vertreten und konnte so buchstäblich Flagge zeigen. Diesmal auch mit einer sog. Duftorgel, mit der Groß und Klein verschiedene Pflanzen und Kräuter durch ihren Duft erraten konnten.

Fotos: Wolfgang Teschner und Sebastian Schmidt

130. Jubiläum des Botanischen Lehrgartens Leipzig am 21.6.22

Der Botanische Lehrgarten Leipzig feierte am 21. Juni seinen 130. Geburtstag und Pflanze KlimaKultur! feierte mit! Durch unser Leipziger Team wurde das Projekt einem größeren Publikum vorgestellt, zunächst mit einem kurzen Vortrag von Rolf Engelmann; später konnte Sebastian Schmidt am eigenem Stand auf dem Gelände des Lehrgartes am Schleußiger Weg mit Besucher*innen dazu ins Gespräch kommen.

Es gab parallel ein spannendes Programm für die ganze Familie. Am Vormittag bildeten Expertendiskussionen den fachlichen Rahmen, u. a. mit Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig), Dr. Jörg Junhold (Direktor des Leipziger Zoos), Prof. Dr. Christian Wirth (Direktor des Botanischen Gartens der Universität Leipzig) und Jörg Heynoldt (Leiter des Landesamtes für Schule und Bildung). Umfangreiche Kreativangebote und ein Auftritt der Spatzenchöre der Schola Cantorum Leipzig rundeten das Programm ab.

Weitere Informationen:

https://www.leipzig.de/news/news/es-wird-gefeiert-130-jahre-botanischer-lehrgarten

Fotos: Dorett Bothmann

Sächsische JugendKlimaKonferenz am 11.6.22

In diesem Jahr war Pflanze KlimaKultur! auf dem Markt der Ideen der Sächsischen JugendKlimaKonferenz in Chemnitz vertreten. Hierbei handelt es sich um ein Forum, das Organisationen, Initiativen, Vereinen und Wissenschaftler*innen die Möglichkeit bietet, ihre Ideen und Projekte zu den Themen Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit einem breiten, jungen Publikum vorzustellen und untereinander in Kontakt zu treten. Zu Gast waren unter anderem der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie der sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günther.

Die Klimakonferenz fand im zentralen Hörsaalgebäude der TU-Chemnitz statt, der Markt der Ideen in dessen großräumigem Foyer. Am Stand von Pflanze KlimaKultur! konnte Sebastian Schmidt in den Pausen des abwechslungsreichen Programms Schülern unser Projekt vorstellen und über den Nutzen von Citizen-Science-Projekten und phänologischen Beobachtungen diskutieren.

Weitere Informationen:

https://www.staatsregierung.sachsen.de/jugendklimakonferenz-6568.html

https://wirmachenklima.jetzt/

Fotos: Sebastian Schmidt

Einige unserer ausgegebenen Pflanzen der Echten Goldrute haben offenbar noch einen ungebetenen Gast dabei. Auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind offenbar im Schutz der Goldrutenblätter einige Samen des Berufkrauts (Erigeron annuus) ausgekeimt und einige Wochen mitgewachsen. Auch in unserem Modellbeet gibt es einen solchen Fall. Nachdem wir schon mehrere Exemplare gejätet hatten, hat uns doch eine verbliebene Pflanze an der Nase herumgeführt. Auch auf dem Foto in der Präsentation, die wir in der Fragestunde am 1.7. gezeigt haben (li. Bild), hat sich das schon angedeutet - der grob eingeschnittene Blattrand ist nicht gerade typisch für die Goldrute. Eine Woche später wurde die Hoffnung auf eine vorzeitige Goldrutenblüte dann endgültig enttäuscht und die Identität offensichtlich (re. Bild).

 

Bei der Durchsicht der von Ihnen übermittelten Daten haben wir gesehen, dass sich auch auf einigen Klimabeeten das Berufkraut eingeschlichen hat. Vielleicht hat sich der eine oder die andere schon über eine entsprechende Identifikation durch Flora Incognita gewundert – zumindest dort, wo es schon blüht.

Da es sich in allen Fällen um dasselbe „Unkraut“ handelt, gehen wir davon aus, dass die Keimlinge schon in den Töpfen aus der Gärtnerei mitgekommen sind.

Bei dem Weißen Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus subsp. septemtrionalis) handelt es sich leider um einen teils invasiven Neophyten, dessen Verbreitung wir keinesfalls fördern sollten. Schon im 18. Jahrhundert ist die in Nordamerika verbreitete Art als Zierpflanze nach Mitteleuropa gekommen und ist häufig auf Ruderalflächen zu finden. Das Foto unten zeigt sie in einer typischen Vergesellschaftung zusammen mit der Zweijährigen Nachtkerze, der Kanadischen Goldrute (noch nicht blühend) und dem Getüpfelten Johanniskraut.

Am Besten versuchen Sie, die gesamte Pflanze vorsichtig auszureißen, ohne die direkt daneben befindliche Goldrute zu beschädigen. Sollte das nicht möglich sein, schneiden Sie das Berufskraut möglichst ganz unten ab. Da es sich um eine zweijährige Art handelt, sind die Chancen gut, dass es nicht mehr zu wachsen beginnt.

So sieht es in unserem Beet nach dem Jäten aus, die Goldrute ist nun wieder solo und hat offenbar keinen weiteren Schaden genommen (li. Bild). Zum Vergleich ist rechts eine Rosette des Feinstrahl-Berufkrautes zu sehen – auf den ersten Blick wirklich zum Verwechseln ähnlich.

Zur Blütezeit sind die Unterschiede dafür umso deutlicher: Echte Goldrute (Solidago virgaurea) links, Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus subsp. septemtrionalis) rechts.

 Fotos: Birgit Nordt

 

Am sommerlichen Samstag 2. Juli wurde das 100-jährige Jubiläum der Gartenarbeitsschule Tempelhof-Schöneberg gefeiert. Um 12 Uhr ist eine Gruppe von eingeladenen Gästen zu einem Festakt zusammengekommen. Dabei hatten Reder*innen vom Fördervereins des Weinbergs, von der Gartenarbeitsschule und vom Stromnetz Berlin (Unterstützer des Hildegard von Bingen-Heilkräutergartens) über die Geschichte der Gartenarbeitsschule, des Weinbergs, der Bienenstöcke und des Kräutergartens erzählt. Am Ende des Festaktes gab es Live-Musik, leckeres Fingerfood und kalte Getränke.

Um 14 Uhr ging es dann mit dem öffentlichen Gartenfest weiter. Dafür gab es ein volles Programm – Führungen durch die Gartenarbeitsschule und das Freilandlabor, Produkte für Abgabe gegen Spende (Kuchen, Wein, Honig, Pflanzen, usw.), Infostände zu einer Mehrzahl von verschiedenen Themen wie Wildbienen, fleischfressende Pflanzen und Regenwurmkisten. Mehrere Gartenarbeitsschulen und andere Akteure haben sich an dem Fest beteiligt. Die Veranstaltung wurde von Menschen aller Altersgruppen genossen.

An unserem Infostand haben wir Besucher*innen erklärt, was und wie wir Pflanzenphänologie in der Stadt untersuchen – direkt gegenüber vom Modellbeet der Gartenarbeitsschule. Hier konnten wir Fragen von den Gästen vor Ort beantworten und das Monitoring erklären. 

 Fotos: Wayne Schmitt und Birgit Nordt

 

Zum ersten Hallenser Bürger*innendialog haben sich gleich zwei Vertreter*innen der Stadtverwaltung im Botanischen Garten Halle eingefunden, um mit uns über ihre Sicht auf das Grüne Halle von Morgen zu sprechen. In ganz kleiner Runde um den Stadtplan wurden gemeinsam konkrete und allgemeine Wünsche formuliert. Insbesondere die zunehmenden Schwierigkeiten aufgrund der zunehmenden Dürre und deren Folgen auf das städtische Grün wurden thematisiert.

 Fotos: Birgit Nordt

Am 11. und 12. Juni hat sich Pflanze KlimaKultur! im Rahmen des Langen Tages der Stadtnatur in Berlin und Halle weiteren interessierten Bürger*innen vorgestellt.

Fotos: Kristin Fiedler und Wayne Schmitt

In Berlin haben Wayne Schmitt und Kristin Fiedler zum Thema Stadtklima, Phänologie und Klimawandel informiert und unseren Versuchsansatz vor dem Modellbeet – an dem nun auch die Informationstafel aufgestellt worden ist – erläutert.

 

Foto: Robin Pelzer

Aus Halle berichtet Sabrina Träger: "Am Sonntag, 12. Juni, hatten auch wir vom halleschen Pflanze KlimaKultur! Team wieder die Möglichkeit das Projekt interessierten BesucherInnen zum Langen Tag der Stadtnatur 2022 näher zu bringen. Bei schweißtreibenden Temperaturen, aber schönstem Sonnenschein, stellten wir das Projekt mit generellen und praktischen Hinweisen vor und befragten die BesucherInnen während einer kurzen Vorstellungsrunde auch über ihr speziellen Interesse am Projekt. Wir freuten uns besonders über die regen Fragen zum Hintergrund und den biologischen Zusammenhängen, mit denen sich Pflanze KlimaKultur! beschäftigt."

 

Eine Woche später waren Thora Hermann und Wayne Schmitt im Garten der Begegnung in Berlin-Marzahn zu Gast, wo auch ein Klimabeet betreut wird. Neben den Aktiven dieser Begegnungsstätte kamen auch mehrere „Klimabeetler*innen“ bei Minztee aus eigenem Anbau, Kaffee und Wasser im dortigen Grünen Klassenzimmer zusammen. Nach einem kurzen Auftaktvortrag entwickelten sich auch hier viele anregende Gespräche.

   

 Fotos: Thora Herrmann und Wayne Schmitt

 

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Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.
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